Musée Basque in Bayonne

Musée Basque in Bayonne
Musée Basque in Bayonne

Das Baskenland ist eine ganz eigene, grenzüberschreitende Kulturregion. Die Basken in Spanien und Frankreich verstehen sich als eigenes Volk, mit manchmal unverständlichen Aktionen, wenn es um die eigenen Autonomiebesterbungen geht. Wichtig für die Basken ist die Geschichte als Dokumentation einer nationalen Vergangenheit. Wer seinen Urlaub zum Beispiel im baskischen Teil von Frankreich verbringt, zum Beispiel eine Ferienwohnung Biarritz gemietet hat, kann sich nicht nur mit der schönen Landschaft – sondern auch mit der alten Kultur des Baskenlandes auseinandersetzen. Zum Beispiel im Musée Basque in Bayonne.

Die Idee zur Einrichtung eines Museums – eines Musée Basque - der baskischen Kultur und Tradition ist sehr alt. Schon im Jahre 1897 wurde auf einem Kongress der baskischen Tradition in Saint-Jean de Luz über eine Museumsgründung nachgedacht. Sehr konkret wurde darüber gesprochen, eine Sammlung baskischer Alltagsgegenstände anzulegen und ein Museum im Baskenland einzurichten. Über viele Jahre wurden Alltags- und Kunstgegenstände, Dokumente und andere geschichtliche Zeugnisse der baskischen Tradition, Kultur und Geschichte zusammengetragen. Bis zur Musée Basque erwirklichung eines Museums zur baskischen Tradition sollten aber fast 25 Jahre vergehen. Nachdem man sich auf den Standort für das Musée Basque in Bayonne verständigt hatte, konnte im Jahre 1924 die feierliche Eröffnung der Ausstellungsräume für die Öffentlichkeit gefeiert werden.

Während des 2. Weltkrieges mussten sämtliche Exponate nach Saint Sever ausgelagert werden, um sie vor Schaden und Raub zu bewahren. Das Baskische Museum von Bayonne konnte jedoch kurz nach Kriegsende im Jahr 1947 wieder eröffnet werden und steht seitdem unter der zentralen Verwaltung der staatlichen Museen von Frankreich. Als eine der ältesten gesellschaftlichen und sprachlichen Kulturen ist das Volk der Basken außerordentlich stolz auf die Präsentation seiner großen und langen Geschichte in einem der bekanntesten Museen Südfrankreichs. Als nationales historisches Denkmal eingestuft, erfuhr das Basken-Museum in den Jahren 1989, als es aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde, bis zur endgültigen Neueinrichtung 2001 umfassende Renovierungsmaßnahmen und staatliche Förderungen. Heute können die Museumsbesucher im Baskischen Museum in Bayonne eine der umfassendsten Sammlungen baskischer Geschichte und Tradition sehen.

Weit über 70.000 Ausstellungsobjekte und Dokumente, die seit 1924 zusammengetragen werden, machen die Dauerausstellung und zahlreiche Sonderschauen zur baskischen Geschichte, Religion, zu Wirtschaft und Handel sowie zu baskischer Musik und Kunst zu einer bedeutenden Fundgrube für Besucher. Touristen und Wissenschaftler sind gleichermaßen überrascht von der weltweit einzigartigen Schau und den Darstellungen zur Geschichte von Bayonne, zur früheren baskischen Dorfgemeinschaft und zur Heimatkunde. 3.500 ausgesuchte Objekte der umfangreichen Sammlung sind im Musée Basque derzeit zu sehen. Neben der Ausstellungsarbeit befasst sich das „Musée Basque“ auch mit der Konservierung historischer Gemälde, Gegenstände und Dokumente. Führungen für Kunstreisende und Schulklassen und Studenten sowie zahlreiche Veranstaltungen im Museum bieten einen zusätzlichen Grund für einen Museumsbesuch in Bayonne

Musée Basque Bayonne
37 quai des Corsaires - 64 100 BAYONNE
Telefon: : +33 (0)5 59 59 08 98
https://www.musee-basque.com/
Öffnungszeiten Musée Basque Bayonne
September bis Juni: Außer Montag und an Feiertagen von 10h bis 18h30 Uhr geöffnet
Juli und August: täglich von 10h bis 18h30 geöffnet, in den Abendstunden ab 18:30 bis 21:30 mittwochs kostenloser Eintritt.

Der normale Eintrittspreis liegt bei 5,50 Euro für Erwachsene, es gibt verschiedene Ermäßigungen.

Autor: Roland Rinnau, www.suedfrankreich-netz.de

Datum: 16.11.2008

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